Heimat und Zuflucht in Esch/Auweiler

Am Sonntag, den 4.12.2016, feierten wir unser erstes Begegnungsfest mit den alten und neuen Nachbarn in Esch/Auweiler.
Es war überwältigend.
Im vollbesetzten Saal des Martinushauses in Esch herrschte eine freudige und freundschaftliche Stimmung, die die Herzen erwärmte.

Die Kinder genossen eine eigene Betreuung.

Es gab vielerlei Speisen aus allen beteiligten Regionen (die auch die Mägen erwärmten).

So gestärkt, boten dann einige der neuen Nachbarn Gesänge aus ihren unterschiedlichen Heimatländern dar.

Dem setzte Gertrud mit einer Einführung in die kölsche Lied- und Mundart die Krone auf. Dies war denn auch als erste Vorbereitung auf den bevorstehenden Karneval gedacht. Da steht wohl für einige noch ein Kulturschock bevor.

Jetzt aber stand die Begegnung im Mittelpunkt und so ergaben sich neue Bekanntschaften und Begegnungen ganz dem Ziel der behutsamen Förderung des Zusammenlebens entsprechend.

Reimund Riebschläger

(alle Fotos Reimund Riebschläger)

Am Samstag, den 12.11., fanden die Arbeiten für den Flohmarkt für „unsere“ Flüchtlinge in Esch/Auweiler ihren spektakulären Höhepunkt. Nachdem schon Wochen vorher die Werbetrommel gerührt worden war, lieferten Freitag und Samstag die erfreulich zahlreichen Spender ihre noch zahlreicheren Spenden an. Der große Saal im Martinushaus war nicht groß genug und so war alles logistische Geschick der HelferInnen gefordert. Die waren von Freitag- bis Samstagnachmittag im Dauereinsatz.

Und es hat sich gelohnt. Das Haus war voll mit Spenden und Besuchern. Zeitweise war der Andrang so groß wie Samstagnachmittag auf der Hohe Straße. Das Angebot reichte von Kleidung für Damen (viel), Herren (weniger) und Kinder über (viele) Schuhe, Bettwäsche, Handtücher, Haushaltswaren bis zu Elektrogeräten, Lampen und auch Übertöpfen.

Das Publikum verteilte sich klassisch: die Damen Richtung Textilien, die Herren Richtung Elektro, dazwischen wuselten die Kinder.

Hoch sind auch die Damen zu loben, die Waffeln backten und Kaffee und Saft ausschenkten. Da konnten wir wieder etwas Energie tanken.

Auch Fundus Köln-Nord e.V. freute sich. Sie hatten sich bereit erklärt, alles zu übernehmen, was übrig blieb – immerhin 20 m³.

Die Rückmeldungen der Besucher waren eine schöne Bestätigung unserer Arbeit und die Auswahl der gekauften Teile zeigte die Notwendigkeit, denn die Standardausstattung der Wohneinheiten war doch recht spartanisch (z.B. ein Kochtopf pro Wohnung).

Alles in allem war die Veranstaltung ein schöner Erfolg und hat uns und die Bewohner der Unterkunft wieder ein Stück näher gebracht.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender und Unterstützer und Bewohner!!!

Reimund Riebschläger